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Plakat des Stattkinos.
Legende: Ab 2016 nicht mehr vom EWZ finanziert: das Stattkino. zvg

Zürich Schaffhausen Ungewisse Zukunft für gesponserte Kultur-Veranstalter

Das Stadtzürcher Elektrizitätswerk EWZ kürzt beim Sponsoring. Betroffen sind Sport- und Kulturanlässe. Für die Konzertreihe «ewz.unplugged» und das «ewz.stattkino» bedeutet die neue Strategie, dass sie ganz auf Beiträge des EWZ verzichten müssen.

Ab 2016 wird das EWZ sein Sponsoring-Budget massiv kürzen. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtete, stehen statt 9 dann noch 6 Millionen Franken zur Verfügung. Die Reduktion ist mit einer neuen Strategie verbunden: Mit der Liberalisierung im Strommarkt will das EWZ das Sponsoring vermehrt national ausrichten.

Die ZSC Lions werden weiterhin unterstützt, aber sie erhalten weniger Geld. Bei gewissen Sportanlässen steigt das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich ganz aus, etwa beim Ironman Schweiz oder beim Zürich-Marathon. Auch Kultur-Veranstalter müssen den Gürtel enger schnallen. Besonders betroffen sind diejenigen Veranstalter, die schon lange vom Sponsoring durch das Stadtzürcher Elektrizitätswerk profitieren.

Das Aus für langjährige Partnerschaften

EWZ-Mediensprecher Harry Graf: «Wir sind bei vielen Veranstaltungen seit über 15 Jahren Partner. Aber die Zeiten ändern sich. Für uns ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Sponsoring-Strategie zu erneuern. Und leider gehört dazu, dass wir uns von einigen Partnern schweren Herzens trennen müssen.»

Für die Konzert-Reihe «ewz.unplugged» bedeutet der Rückzug ab 2016 das Aus. Die Veranstalter seien vorzeitig orientiert worden, sagt Johannes Vogel von der Allblues GmbH: «Wir müssen mit Veränderungen leben.» Auch das Film-Festival «stattkino» muss ab 2016 ohne Unterstützung des EWZ auskommen. Die Verantwortlichen hoffen aber, dass sie andere Sponsoren finden werden.

Ebenfalls betroffen von den Kürzungen ist «ewz.selection», das seit 16 Jahren Schweizer Fotografie ausstellt und prämiert. Ab 2016 streicht das EWZ ebenfalls seine Sponsoring-Beiträge für die Veranstaltung, wie Roberto Zerbini von der «ewz.selection» gegenüber Radio SRF bestätigte.

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