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Eingang zum Universitätsspital Zürich.
Legende: 2012 gingen mehr Patientinnen und Patienten durch den Eingang des Zürcher Unispitals. Keystone

Zürich Schaffhausen Unispital Zürich 2012 mit mehr Patientinnen und Patienten

Mehr Patientinnen, die weniger lang bleiben und weniger Gewinn am Universitätsspital Zürich. Gleichzeitig sind die neuen Fallpauschalen die grösste Herausforderung. Sie seien zwar praxistauglich, bildeten die Komplexität der Fälle aber zu wenig ab.

Das Universitätsspital Zürich hat 2012 mehr Patienten und Patientinnen behandelt als im Jahr zuvor. Auch die Konzentration von komplexen Diagnosen und Therapien stieg weiter an.

Im Vergleich zum Vorjahr schrumpfte jedoch der Gewinn. Die Rechnung 2012 schloss mit einem Gewinn von 1,2 Millionen Franken, wie das USZ bekannt gab. Im Vorjahr hatte das Unispital noch einen Gewinn von 4,8 Millionen Franken erwirtschaftet. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank leicht: auf 6,8 Tage (Vorjahr: 7,0).

Spitalratspräsident Peter Hasler sprach von einem anspruchsvollen, aber erfolgreichen Jahr. Trotz «eines Blindfluges» habe man eine Punktlandung absolviert und eine schwarze Null geschrieben. Der erwähnte Blindflug hing vor allem mit der neuen Fallpauschale zusammen: «Es bescherte uns schlaflose Nächte, dass wir lange nicht wussten, wie unsere Leistungen entschädigt werden.»

Diese Unsicherheit besteht aber weiterhin, weil die provisorisch festgelegten Tarife von den Krankenkassen und dem Preisüberwacher angefochten werden. Spitaldirektorin Rita Ziegler geht davon aus, dass es noch drei Jahre dauern wird, bis die Tarife «einigermassen stimmen». Das Unispital fühlt sich vor allem wegen der höheren Komplexität seiner medizinischen Fälle benachteiligt gegenüber anderen Spitälern.

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