Mit herkömmlichen Bildungsangeboten, wie beispielsweise Elternabenden, seien ausländische Eltern oft nur schwer erreichbar, heisst es vom Zürcher Schulgesundheitsdienst. Dies gelte erst recht für Väter mit Migrationshintergrund. Hier will das Angebot «Väter Forum» einen neuen Zugang bieten.
Väter helfen Vätern
Väter mit Migrationshintergrund werden von der Suchtpräventionsstelle in den Bereichen Gesundheitsförderung, Suchtprävention und in der Moderation von Kleingruppen geschult. Danach sind sie als Moderatoren im Einsatz für Väter derselben Muttersprache.
Dabei vermitteln sie in einer Runde mit vier bis sechs Vätern Informationen zu präventionsrelevanten Themen und moderieren den Austausch unter den Vätern. Ziel sei es, die Gesundheitskompetenz der Väter zu erweitern und sie dafür zu sensibilisieren, dass ihre Rolle als Vater wichtig ist.
«Schneeballsystem» einmal anders
Martin Küng, Co-Leiter des Projekts, freut sich, dass die Zielgruppe erreicht worden ist. 114 Moderatoren in den Sprachen Albanisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Spanisch und Somalisch hätten in drei Jahren in 88 einzelnen Runden 414 andere Väter erreicht, sagt Küng gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Die einzelnen Moderatoren schafften es immer wieder, neue Väter ihres Kulturkreises anzusprechen. Die gemeinsam mit der Suchtpräventionsstelle erarbeiteten Themen stiessen bei den Vätern auf Resonanz und stärkten sie in ihrer Rolle als Vater. Die Rückmeldungen aus der Pilotphase seien «sehr ermutigend».