Zirkus aus Finnland, Tanz aus Afrika, Clowns aus der Schweiz oder Theater aus Frankreich? Schon am ersten Abend hat das Publikum am Zürcher Theater Spektakel die Qual der Wahl.
Wer sich für die Clowns aus der Schweiz entscheidet, trifft auf der Bühne Nord das Duo Bichsel Gargiulo. Und schnell ist klar, die beiden sind weit mehr als einfach Clowns. In ihrem neusten Stück «Knacks» spielen sie ein Geschwisterpaar. «Die Mutter ist gestorben, wir Kinder müssen aufräumen», bemerkt Ueli Bichsel knochentrocken, während Silvana Gargiulo wie immer laut und schnell auf Italienisch schimpft und keift. «Knacks» ist ein hübsches kleines Theaterstück, das vielleicht gerne ein wenig mehr wäre, als es wirklich ist.
Im Sumpfgebiet
Richtig grosses Theater macht das Vivarium Studio von Philippe Quesne in der Werft. Während die vier jungen Frauen vom Zürcher Belenus Quartett, sie sind ganz kurzfristig eingesprungen, Musik von Schostakowitsch spielen, hat das Publikum viel Zeit das Bühnenbild, zu bestaunen. Nebelschwaden dampfen über Teiche, Tiere und Pflanzen. Seltsame Menschen treten auf und sehr sehr langsam entwickeln sie ihr Spiel. Das Publikum ist irritiert und fasziniert. Denn ein so seltsames, verspieltes und absurdes Theaterstück haben auch sehr fleissige Theater Spektakel Besucher nicht oft gesehen.