Gerade mal 400 Personen leben in Sulzbach, einem kleinen Weiler, der zu Uster gehört. Vor drei Jahren wurden Schule und Kindergarten in Sulzbach geschlossen. Nun müssen die Kinder mit einem Bus zur Schule und zum Kindergarten nach Uster. Nicht mit einem Schulbus, sondern mit dem normalen Linienbus.
Der Vater eines vierjährigen Knaben, der ab dem Sommer in den Kindergarten geht, akzeptiert diese Lösung nicht. «Ich werde eine Beschwerde einreichen», zitierte ihn der «Sonntagsblick».
Usters Schulpräsidentin Patricia Bernet versteht die Aufregung nicht. Diese Lösung sei vor einem Jahr auf Wunsch der Eltern eingeführt worden:
Es gab noch nie Probleme. Schliesslich sind mehrere Kinder miteinander unterwegs, die sich gegenseitig helfen können.
Ausserdem habe die Schule zusammen mit der Polizei die Situation genau analysiert.
Bedenken beim Kanton
Vorbehalte gibt es beim Volksschulamt des Kantons Zürich. «Grundsätzlich erachten wir es als nicht zulässig, dass so kleine Kinder ohne Begleitung öffentliche Verkehrsmittel benützen», sagt Amtschefin Marion Völger dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Gerade in ländlichen Gebieten könne es jedoch Ausnahmen geben. Deshalb wolle man den Behörden in Uster in dieser Sache keine Vorschriften machen.
Ob die Kinder also weiterhin alleine mit dem Bus zum Kindergarten fahren, dürfte somit vom Entscheid des Bezirksrats Uster abhängen.