Ob die Bäume und Farne wohl echt sind, rätselt eine Besucherin. Schön sind sie auf jeden Fall, die Pflanzen und Steine, die auf einem grossen Tisch zu einem Stück Wald arrangiert sind. Der Wald ist das Forschungsgebiet von Adolf Portmann. Mit einem fast verliebten Blick schaut er auf Käfer und Würmer. Und vor allem die Vögel haben es ihm angetan. Da trifft er sich mit Olivier Messiaen. Der französische Komponist war ein leidenschaftlicher Vogelstimmen Forscher. Und was er im Wald an Gezwitscher und Gekrächze gehört hattet, dass hat er zu Hause aufs Klavier übersetzt.
Der Mann am Klavier
Der Pianist Stefan Wirth bringt das ganze Messiaen‘sche Vogelkonzert auf’s Schönste zum Klingen. Dazu monologisiert Jonas Gygax als Adolf Portmann über Steinrötel, Schilfrohrsäger und Rotrückenwürger. Unterbrochen werden die Beiden nur immer wieder von zwei schrulligen englischen Ornithologinnen, die das Schweigen im Walde sehr humorvoll stören. Viele schöne Einzelteile packt die Regisseurin Anna-Sophie Mahler in ihr neustes Stück. Nur mögen sich diese nie zu einem harmonischen Ganzen zusammen fügen.
(fanc;meys; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)