Der Unfall habe sich bereits am Mittwochmorgen des 14. Januar ereignet, sagt Polizeisprecher Marco Bisa gegenüber «Radio SRF». Ein Cobra-Tram der Linie 2 sei vom Paradeplatz Richtung Stauffacher unterwegs gewesen, als auf der Höhe Gessnerallee/Casino Zürich ein schwarzer Renault auf die Tramgeleise gefahren sei. Dabei kam es zu dem folgenschweren Unfall:
«Die Trampilotin musste sofort eine Vollbremsung einleiten und konnte eine Kollision verhindern. Wegen des Bremsmanövers stürzte aber eine ältere Frau im Tram und verletzte sich schwer.»
Verletzungen nach Bremsmanövern nehmen zu
Bereits 2012 habe man bei der VBZ festgestellt, dass die Zahl der Verletzten nach Bremsmanövern zunehme, bestätigt VBZ-Sprecherin Daniela Tobler. Es ist das zweite Mal, dass ein solcher Unfall tödlich endet. Sie sieht in der Zunahme vor allem demografische Gründe: «Die Bevölkerung wird immer älter.» Das schlage sich auch in der Unfallstatistik nieder: «Fast fünfzig Prozent der Verletzten sind über 70 Jahre alt.» Seniorinnen und Senioren seien zwar mobiler, könnten aber weniger agil agieren, wenn Gefahr drohe, sagt Tobler weiter.
Die VBZ lancierte deshalb bereits vor einiger Zeit eine Kampagne für mehr Sicherheit. Unter anderem bietet sie auch Kurse für ältere Menschen an. Als neuste Massnahme sind vorne bei der Führer-Kabine Sitze mit Stickern markiert. Sie sind für Menschen reserviert, die älter und/oder gehbehindert sind.