Die Idee kam aus den USA: Grosse Einkaufswelten mit Erlebnisfaktor sollten das Konsumlädeli und auch die Warenhäuser ergänzen, wenn nicht ersetzen. «Mit Shopping Center wollte man einen Ersatz der Altstädte generieren», sagt Patrick Schoeck, Co-Autor des neuen Buchs zur Geschichte und Bedeutung des Einkaufszentrums Regensdorf.
Man wollte einen Ersatz der Altstädte generieren
«Es waren sozusagen überdachte Altstädte mit einem grossen Konsumangebot. Da fand man eigentlich all das, was man sonst in der Stadt holen konnte. Es war jetzt bequem mit dem Auto erreichbar.»
1973 ging das Einkaufszentrum Regensdorf auf. Im Unterschied zu anderen Shopping Center stand es nicht auf der grünen Wiese, sondern im Dorf. Regensdorf hatte hier ursprünglich ein Gemeindezentrum geplant, überliess das Projekt dann aber dem Bauunternehmer Ernst Göhner.
Damals glaubte man an ein unbeschränktes Wachstum. Zwar wuchs und wächst das Furttal weiterhin, doch andere Shopping Center haben das Regensdorfer Modell schon lange an Grösse und Bedeutung überholt. «Früher ging man noch zwei- oder dreimal wöchentlich einkaufen», sagt Patrick Schoeck.
«Heute sind der Wochenendeinkauf und die grosse Tiefkühltruhe Standard in der Schweiz. Das macht den kleineren Zentren, die eher eine Nahversorgungsfunktion haben, natürlich zu schaffen.» Das Internetshopping wiederum ist kaum eine Konkurrenz: Das reale Einkaufserlebnis ist und bleibt wichtig.