Fast jeden Tag bringen Leute aus der Region kranke Vögel zu Vreni Homberger nach Beringen. So hat sie oft Hochbetrieb in ihrem Häuschen am Dorfrand. Vor allem im Frühling. Zur Zeit betreut sie 30 Wildvögel. Darunter eine Familie von Kohlmeisen und ein Alpensegler, der nicht mehr fliegen kann.
Der Alpensegler ist in der Schaffhauser Altstadt aufgegriffen hat. Vreni Homberger vermutet, dass er eine Hirnerschütterung hat: «Er braucht ein paar Tage, bis er sich erholt. Am Anfang lag er immer auf dem Rücken, jetzt nicht mehr.»
«Ohne Zahltag kann ich niemanden bezahlen»
Trotz langen Arbeitstagen und Sieben-Tage-Woche: finanziell hat Vreni Homberger nur wenig Unterstützung. Sie arbeitet ehrenamtlich. «Leben kann man nicht davon. Und ohne Zahltag kann ich niemanden bezahlen.» Mit 70 wäre sie langsam, aber sicher froh um Entlastung. Damit die Vogelpflegestation langfristig weiterexistieren kann, braucht es deshalb eine neue, solidere Basis.
Die Idee ist, dass eine Trägerschaft gegründet wird. Mit Spendengeldern sollen Leute eingestellt werden, um Vreni Homberger Schritt für Schritt abzulösen. Eine Idee ist auch, dass die Vogelpflegstation dereinst ins Tierheim nach Schaffhausen verlegt werden könnte.