Der Zürcher Finanzsektor befindet sich in einem schwierigen Geschäftsumfeld. Dies zeigt die Studie «Finanzplatz Zürich 2016/2017» des kantonalem Amtes für Wirtschaft und Arbeit und der Stadtentwicklung Zürich. Neuen Aufschwung soll die Digitalisierung bringen.
Vielleicht habe man die Digitalisierung bis jetzt etwas verschlafen, räumt der Präsident des Zürcher Bankverbandes, Thomas Ulrich ein. Wenn Zürich weiterhin mit Finanzplätzen wie London oder New York mithalten wolle, dann müsse sich das Bankengeschäft noch mehr in den Online-Bereich verlagern.
Wir stellen jetzt wieder auf Angriffs-Fussball um.
«Nach der Finanzkrise mussten wir viele Altlasten bereinigen. Wir haben nur noch Verteidigungs-Fussball gespielt und den Angriff vernachlässigt», erklärt Ulrich. Dies müsse sich nun wieder ändern, denn es sei sehr wichtig, dass die Finanzbranche erfolgreich bleibe.
Dank ETH, Google und Innovationspark zur Digitalisierung
Die fortschreitende Digitalisierung gilt als einer der wichtigsten Treiber für den Strukturwandel im Finanzsektor. Gemäss der Finanzplatz-Studie haben dies sowohl die Banken als auch die Versicherungen erkannt. Beide weiten ihre Online- und App-Angebote aus.
Ausserdem biete Zürich für den Wandel zur Digitalisierung die besten Voraussetzungen, betont die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh: «Wir haben die ETH, Fachhochschulen, Firmen wie Google und den neuen Innovationspark in Dübendorf.»