In einem durchschnittlichen Winter verbraucht der Kanton Zürich 13'000 Tonnen Streusalz, im Kanton Schaffhausen landen 800 Tonnen auf den Strassen. Nicht so diese Saison: Wegen des milden Winters sind die Salzdepots in beiden Kantonen noch immer gut gefüllt. In Zürich sind noch 5'500 Tonnen Streusalz vorrätig, in Schaffhausen noch 600 Tonnen
Thomas Maag, Sprecher der Zürcher Baudirektion schätzt, dass die Kosten für den Winterdienst tiefer ausfallen werden als in einem Durchschnittswinter. Der Winterdienst kostet den Kanton in einem normalen Winter rund 18 Millionen Franken. Unterhalten werden damit 1328 Kilometer Kantonsstrassen (exklusiv die Städte Winterthur und Zürich) und 321 Kilometer Autobahn im Kanton Zürich.
Zürich spart mit Outsourcen
Diesen Winter konnte der Kanton aber nicht nur beim Salz, sondern vor allem beim Personal sparen. Zwar würden die Mitarbeiter des Winterdienstes ihrer Arbeit auch während eines milden Winters nachgehen, betont Maag: «Die Kontrollfahrten in der Nacht werden genau gleich gemacht.» Auch seien Arbeiten vorgezogen worden, die sonst eher im Frühjahr gemacht würden, zum Beispiel Wanderwege ausbessern oder Büsche zurückschneiden.
Sparen konnte der Kanton jedoch, weil weniger Volleinsätze gefahren werden mussten. Bei solchen Einsätzen stammen zwei Drittel der 250 benötigten Mitarbeiter von externen Firmen. Inklusive tieferer Salzrechnung spart der Kanton so drei bis vier Millionen Franken. Gesamthaft wird der Winterdienst diese Saison also rund einen Fünftel weniger kosten.
In Schaffhausen wird vor allem die nächste Salzrechnung tiefer. Die Ersparnisse bei den Personalkosten hält sich in Grenzen, denn alle 25 Mitarbeiter des Strassenunterhaltes sind fest beim Kanton angestellt.