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Eine Seniorin am SBB-Ticket-Automat.
Legende: Quo vadis am Billett-Automaten: Ab Juni kann die Hotline flächendeckend weiterhelfen. Keystone

Zürich Schaffhausen Weniger Qual mit der Wahl am Billett-Automaten

Seit dem letzten Fahrplanwechsel im Dezember bekunden viele Fahrgäste Mühe, mit dem sogenannten Z-Pass-Tarif umzugehen. Viele lösen ein falsches Billett, weil ihnen der Automat für eine Strecke die verschiedensten Varianten vorschlägt. Dies soll nun wieder anders werden, verspricht der ZVV.

Ohne profunde Ortskenntnisse kann das Billettlösen im Z-Pass-Gebiet heute eine schwer zu lösende Aufgabe sein. Auf der Strecke Zürich-Baden zum Beispiel, bietet der Automat neun verschiedene Strecken-Varianten an.

Beim ZVV sieht man nun ein, dass diese Auswahl des Guten zu viel ist. «Zwei bis drei Varianten können dem Kunden zugemutet werden, sagt Sprecher Thomas Kellenberger.» In Zusammenarbeit mit der SBB werden deshalb in Zukunft an den Automaten nur noch die gängigsten Varianten angeboten. Zusätzliche Varianten können unter «weitere Optionen» aber immer noch angewählt werden.

Direktzugriff per Hotline

Zusätzliche Hilfe gibt es per Telefon: Via Hotline kann der Kundendienst ab Juni direkt auf jeden Automaten zugreifen und das korrekte Billett ausstellen. Während eines Pilotversuchs sei von dieser Möglichkeit noch wenig Gebrauch gemacht worden, sagt Kellenberger. Er hofft, dass mit steigender Bekanntheit das Angebot besser genutzt wird. Um Wartezeiten zu vermeiden, wurden die Kundencenter der SBB und des ZVV aufgestockt.

Mehr Kulanz bei falscher Streckenwahl

Löst jemand ein falsches Billett, sollen die Kontrollen in Zukunft mit Augenmass durchgeführt werden. «Sind Abfahrts- und Zielort korrekt und nur ein falscher Via-Weg gewählt worden, wird in Zukunft kein Zuschlag mehr erhoben.»

In der Vergangenheit hatten die rigorosen Bussen bei falscher Streckenwahl zu einer wahren Flut von Beschwerden und Leserbriefen erboster Fahrgäste geführt. Offenbar hat beim ZVV nun ein Umdenken stattgefunden. «Man will, dass die Kunden weiterhin den öffentlichen Verkehr nutzen und nicht aufs Auto umsteigen», erklärt Kellenberger den Strategiewechsel.

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