Im Jahr 2012 zählten die VBZ 1599 Schadenereignisse, 2011 waren es 1730 und im Jahr 2010 insgesamt 1937. Diese Entwicklung sei sehr erfreulich, sagte Jürg Widmer, Leiter Betrieb VBZ, am Freitag vor den Medien. Gründe für die erfreuliche Entwicklung seien die verschiedenen Präventionskampagnen sowie die stete Schulung des Personals.
Mehr Unfälle mit Velos
Verletzte gab es im Jahr 2012 bei 470 Unfällen, 2011 waren es 524 und im Jahr 2010 gab es 503 Unfälle mit Körperverletzung. Einen tödlichen Ausgang nahm 2012 ein Unfall, 2011 starben vier und 2010 drei Menschen bei Unfällen der VBZ. Kontinuierlich abgenommen hat die Anzahl von Kollisionen mit Fahrzeugen. Im Jahr 2012 wurden 786 Zusammenstösse registriert, 2010 waren es noch 915. Angestiegen sind allerdings die Unfälle mit Velos oder Mofas von 18 im Jahr 2010 auf 37 im Jahr 2012. Grund dafür sei, dass der Veloverkehr in der Stadt deutlich zugenommen habe, sagte Widmer.
Die Statistik erfasst jedoch nicht nur, wenn andere zu Schaden kommen, sondern beispielsweise auch böswillige Beschädigungen an Trams oder Bussen. Diese haben sich dank Videoüberwachung an neuralgischen Haltestellen und in Fahrzeugen von 168 im Jahr 2010 auf 88 im Jahr 2012 praktisch halbiert.
Neue Präventionskampagne gegen «Stoppunfälle»
Den Rückgang bei den Unfällen führen die VBZ auf verschiedene Präventionskampagnen zurück, mit denen sie beispielsweise die langen Bremswege von Trams anschaulich gemacht haben. Ausserdem wird das Fahrpersonal besonders im «vorausschauenden Fahren» geschult, sagte Widmer.
Mit ihrer neuen Präventionskampagne nehmen die VBZ die sogenannten «Stoppunfälle» in den Blick, von denen es 2012 insgesamt 189 gab. Das sind Unfälle, die sich ereignen, weil ein Tram oder ein Bus wegen eines anderen Verkehrsteilnehmers einen Notstopp einleiten muss. «Viele dieser Unfälle wären vermeidbar», sagte Widmer. Mit sechs einfachen Tipps wollen die VBZ ihre Fahrgäste sensibilisieren.