Vor zwei Wochen legte die Polizeibehörde Europol Zahlen auf den Tisch: 380 Fussballspiele sollen in den letzten Jahren europaweit von der Wettmafia getürkt worden sein, 41 davon in der Schweiz.
Spieler als schwächstes Glied in der Kette
In der Schweiz besteht aber eine Gesetzeslücke, die die Täter straffrei ausgehen lässt. Lucien Valloni, Präsident der Spielgewerkschaft SAFP, glaubt, dass sich die Wettmafia deshalb vermehrt in die Schweiz verschieben könnte. Es müsse jetzt sofort etwas unternommen werden, ist Valloni überzeugt: «Die Spieler sind das schwächste Glied in der Kette.» Sie müssten deshalb einen Ort haben, wo sie anonym und absolut geschützt einen allfälligen Verdacht deponieren können.
Seit Montag ist die Hotline in Betrieb, gemeldet hat sich bis jetzt eine Person, welche aber bald der Mut verliess und das Gespräch abbrach. «Er wird wieder anrufen», ist Valloni überzeugt. Die Spieler müssten zuerst Vertrauen fassen. In den nächsten Wochen will die Gewerkschaft deshalb die Clubs besuchen und ihnen die Hotline persönlich vorstellen.