Immer mehr Menschen ziehen ins Limmattal, immer mehr Autos verstopfen die Strassen und die SBB will den Rangierbahnhof ausbauen... Die konkrete Raumplanung im Limmattal geschieht vorwiegend lokal und auf wenige Jahre hinaus.
Ein Blick in die Zukunft
Nun stellen sich die Kantone Aargau und Zürich die Frage, wie dies alles langfristig gut gehen soll. Zusammen mit den Gemeinden, dem Bund und der ETH starten sie daher eine langfristige überregionale Raumplanung. Im nun lancierten Projekt sollen vier Planungsbüros der Frage nachgehen, wie das Limmattal 2040-2050 aussehen soll. Der Aargauer Kantonsplaner Daniel Kolb umschreibt den Auftrag so: «Wir erhoffen uns, dass die vier Planungsbüros uns Ideen bringen, wie der Raum dann aussehen wird. Wo sind Hotspots der Entwicklung? Wo sind eher ruhigere Gebiete zu erwarten? Wo könnte man Raum für künftige Generationen sichern?»
Vier Planungsbüros, vier Entwürfe
Die vier Planungsbüros liefern nun bis im November je eine Gesamtvorstellung ab. In der sogenannten Ideenkonkurrenz können sie sich auch unterschiedlichen Schwerpunkten widmen. Ein Sieger wie bei einem Wettbewerb wird nicht gekürt, sondern alle Lösungsansätze analysiert und verglichen.
Beauftragt sind ein Raumplanungsbüro aus Brugg, eines aus Zürich und zwei aus dem Ausland. Der Entscheid auch ausländische Büros zu beauftragen sei ganz bewusst gefallen, so Kolb: «Diese Büros sind sehr international zusammengesetzt. Länder wie Deutschland oder Holland haben schlicht auch mehr Erfahrungen haben in diesen grossräumigen Planungen wie wir in der Schweiz mit den kleinräumigeren Gebieten. Und genau da erhoffen wir uns neue Inputs».
«Nicht für die Schublade»
Ideen für in 30-40 Jahren, das klingt sehr theoretisch. Man Plane aber keineswegs für die Schublade, so der Aargauer Kantonsplaner: «Die grosse Herausforderung im Limmattal ist eine gute Abstimmung zwischen Siedlung, Verkehr und Freiräumen. Dieses Thema beschäftigt die Raumplanung und hier erhoffen wir uns konkrete Hinweise darauf, was wir in den nächsten Planungsphasen besonders beachten müssen.
Die besten Ideen der vier Büros werden als Handlungsempfehlungen ende November Gemeinden und Kantonen präsentiert.