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Zürich Schaffhausen Wiedereinstieg ins Berufsleben dank Zürcher Technologie

Körperlich fordernde Arbeit auf Baustellen ist für Betroffene immer wieder Auslöser für den Bezug von IV-Leistungen. Dies blühte auch Kranführer Italo Russo. Dass er heute wieder arbeiten kann, verdankt er einer speziell entwickelten Steiglösung des Zürcher Jungunternehmens «HighStep Systems».

Italo Russo (57) war schon über 30 Jahre als Krankführer tätig, als er vor 2 Jahren nach einer Operation an der Schulter arbeitsunfähig wurde. Die Schmerzen verunmöglichten ihm fortan den Aufstieg zu seinem Arbeitsplatz in 50 Metern Höhe, da er sich mit den Armen nicht mehr genügend an der Leiter festhalten konnte.

Die körperlich fordernde Arbeit auf Baustellen ist für Betroffene immer wieder Auslöser für den Bezug von Leistungen der Invalidenversicherung. Auch Kranführer Russo drohte nach seiner mehrjährigen Arbeitsunfähigkeit die IV-Abhängigkeit.

Suche nach Lösungen zur Reintegration zentral

Für Daniela Aloisi von der Sozialversicherungsanstalt (SVA) Zürich ist wichtig, «dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer frühzeitig reagieren und das Gespräch mit den IV-Spezialisten suchen, damit Arbeitsplätze erhalten und Kosten verhindert werden können.» In vielen Fällen könnten so Lösungen gefunden werden, die für alle Beteiligten besser sind, als die Abschiebung des betroffenen Arbeitnehmers in die IV.

Ein Arbeitsplatzerhalt bedeute, dass der Arbeitgeber weiter auf das Know-how seines erfahrenen Mitarbeiters zählen könne, Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten wegblieben und der Anstieg von Versicherungsprämien nach Schadenfällen vermieden werden könne.

Stepper von Zürcher Jungunternehmen

Im Fall von Herrn Russo hat sich dessen Arbeitgeber an das Zürcher Jungunternehmen «HighStep Systems» gewandt, welches weltweit Steigsysteme für Hochspannungsmasten und Windkraftanlagen entwickelt.

Um den Aufstieg des bislang arbeitsunfähigen Kranführers wieder zu ermöglichen, adaptierte man das System in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich erstmals für den Einsatz am Baukran. Dank der von der SVA Zürich finanzierten Lösung, einem an einer 50 Meter langen Aluschiene eingerasteten Stepper, kommt Italo Russo heute wieder aus eigener Muskelkraft hoch zu seinem Arbeitsplatz.

Steigen nur mit der Muskelkraft der Beine

«Den Aufstieg kann man sich vorstellen wie Treppensteigen. Seine Arme und Schultern sind im Vergleich zum Emporsteigen an der Leiter nicht mehr belastet.», erklärt Lukas Blabol, Projektleiter «HighStep Systems» im Gespräch mit «Schweiz aktuell».

Nun kann Italo Russo seine Arbeit, die ihm gut gefällt, bis zum ordentlichen Rentenalter weiter ausüben: «Ich bin zufrieden, wieder auf dem Bau zu sein, mit den Kollegen zu sprechen und meine Arbeiten weitermachen zu können.»

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