Ein sonniger Mittwochnachmittag in Zürich. Anstatt ins Freie strömen Hunderte von Schulkinder in Richtung Hörsaal an der Universität Irchel. Sie alle besuchen die Kinder-Universität, freiwillig, wie die acht bis zwölf Jährigen betonen.
Punkt drei geht es los. Die rund 500 Kinder verabschieden sich von ihren Eltern - in den Vorlesungen sind keine Erwachsenen erlaubt - und tauchen ein ins Thema Physik.
Seit zehn Jahren bietet die Universität Zürich Vorlesungen für Schulkinder an. Mit dem Ziel, dass die Kinder die Universität als einen Ort der Wissenschaft kennenlernen, der ihre Neugierde ernst nimmt und wo sie Professorinnen und Professoren alle möglichen Fragen stellen können. Katharina Furrer, Co-Leiterin der Kinder-Universität macht im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» zwei Beispiele «Wieso ist der Himmel blau, wieso stürzt eine Brücke nicht ein - da treffen sich die Wissenschaft und die Kinder».
Kinder sind eine vollkommen neue Erfahrung für die Dozierenden. Im Gegensatz zu Studierenden seien Kinder unbefangen, würden ganz vorne in den Vorlesungssaal sitzen und aufstrecken, schwärmt die Historikerin Katharina Furrer «Kinder stellen Fragen (...) und die Wissenschaft, die lebt von Fragen».