8260 Personen zogen im Jahr 2013 nach Winterthur, gleichzeitig verliessen aber auch 7407 Winterthurerinnen und Winterthurer die Stadt. Der sogenannte «Wandergewinn» beträgt also 853 Personen. Gleichzeitig stehen 1261 Geburten 857 Todesfällen gegenüber.
Alles in allem nahm die Bevölkerung also um 1,2 Prozent zu. Um einen klaren Trend festzustellen, sei der Unterschied zum Vorjahr zu gering, sagt Daniela Fusco, Hauptabteilungsleiterin Einwohnerkontrolle. Denn im Jahr 2012 wuchs die Bevölkerung um 1,4 Prozent. Es gibt aber andere Anzeichen, dass das Wachstum abnimmt. «Wir haben 2013 nur rund 200 Baubewilligungen erteilt, eine unterdurchschnittliche Zahl für Winterthur», sagt Fusco gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Erleichterung beim Stadtrat
Der Winterthurer Stadtrat begrüsst die Entwicklung. «Ich bin erleichtert, dass das Wachstum abnimmt», sagt Stadtpräsident Michael Künzle. Und er wäre froh, wenn das Wachstum auch in Zukunft abflachen würde. «Wir sind finanziell unter Druck und die Infrastruktur für neue Bewohnerinnen und Bewohner steht noch nicht zur Verfügung.» Trotzdem: «Wir wollen Winterthur nicht weniger attraktiv machen», betont Künzle. Stadtplanung und Bauzonen ermöglichen einen Ausbau auf bis zu 120'000 Einwohner. «Wie es danach weitergehen soll, müssen wir aber diskutieren», sagt Künzle.