Ein Stand mit Käse, Brot, Zopf und Most, ein Puzzle für Kinder, eine Plastikkuh, die auf einer symbolischen Rasenteppich-Wiese steht und ein Wandboard, um die Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten einzufangen: Die Zürcher Bauern wollen mit ihren Produkten näher an die Leute ran, ihnen den Wert von einheimischen Nahrungsmitteln näher bringen.
«Geiz-ist-geil-Mentalität»
Die Bauern geben damit Gegensteuer zu der Frankenstärke und einer immer salonfähiger werdenden «Geiz-ist-geil-Mentalität», welche die Menschen ins Regal von Billigdiscountern im Ausland greifen lässt.
Für Hans Frei, Präsident des Zürcher Bauernverbandes, ein zentraler Punkt: «Wir wollen in dieser Situation nicht an den Bund gelangen und ihn um Hilfe bitten, sondern mit der Bevölkerung eine Diskussion über die Werte der Produkte führen.» Die Produkte hätten eben nicht nur einen Preis, sondern auch einen Wert.
Qualität darf auch etwas kosten
Der Wert von Lebensmitteln ist zur Zeit jedoch im Keller: Für einen Liter Milch, beispielsweise, erhalten die Bauern im Durchschnitt noch 52 Rappen pro Liter. Zuwenig, sagt Frei, um die Produktionskosten decken zu können. Der Präsident des Zürcher Bauernverbandes hofft deshalb, dass die Botschaft der Bauern bei der Bevölkerung ankommt: Dass inländische Produkte ökologischer und tierfreundlicher sind und deshalb auch etwas kosten dürfen.