Jahrelang haben sich die Mitglieder der privaten Vereinigung bemüht, ein passendes Museumsstück für das Umbauprojekt zu finden. Ende letzten Jahres wurde der Verantwortliche Markus Lang endlich fündig. Auf dem Flughafen Kemble in der Nähe von London konnte er von einer 30 Jahre alten Boeing 747-300 das Cockpit kaufen.
Damit fingen die Schwierigkeiten aber erst richtig an: Nach dem Abtrennen vom Rumpf der Maschine stellte sich heraus, dass das Gehäuse zu breit ist für den Strassentransport. «Da haben wir natürlich schon etwas Blut geschwitzt», so Lang. Dank Trennschleifer konnte das Cockpit doch noch auf die nötige Breite zurechtgestutzt werden.
Ein unhandliches Objekt
Nach der Ankunft des Lastwagentransports in der Schweiz stellte sich dann heraus, dass der Hangar auf dem Flugplatz Dübendorf zu niedrig ist, um das Cockpit per Lastwagenkran in die Halle zu hieven. Der Leiter der Simulatoren-Gruppe, Thomas Binz, musste kurzfristig umdisponieren. «Dank kleinen Transportwägelchen, sogenannten Schwerlastrollen, konnten wir das 3,5-Tonnen-schwere Cockpit doch noch in die Halle schieben». Gesagt, getan. Allerdings rutschte die ganze Ladung plötzlich vom Wägelchen auf den Boden. Ein Schreckmoment für die Mitglieder der Simulatoren-Gruppe.
Dank der stabilen Konstruktion nahm das Cockpit jedoch keinen Schaden. Und schliesslich konnte dank vereinten Kräften das Gehäuse doch noch an den vorgesehenen Standort geschoben und gehievt werden.
Rund ein Jahr dauert nun der Umbau des Cockpits in einen Simulator. Voraussichtlich im April 2017 können dann die Besucher des Fliegermuseums Dübendorf unter Anleitung von Instruktoren auf Jungfernflug gehen mit dem Jumbo-Simulator.
(kerf; Schweiz Aktuell; 19:00 Uhr)