Seit 1973 gab es in Wetzikon zahlreiche Versuche, die Gemeindeversammlungen durch ein Parlament zu ersetzen. Im September 2010 sagten die Stimmberechtigten Ja – im 10. Anlauf. «Das war nötig», sagt Arthur Hächler, geistiger Vater des Projekts. «Eine Stadt mit 24'000 Einwohner kann man nicht mehr mit Versammlungen in der Kirche leiten.»
Massive Mehrarbeit
Dass eine Umstellung auf Parlamentsbetrieb nötig ist, findet auch Gemeindeschreiber Marcel Peter, der zusammen mit 30 Mitarbeitern seit anderthalb Jahren die Umstellung auf den Parlamentsbetrieb vorbereitet. Einfach sei es nicht: «Ich habe den Aufwand unterschätzt. Es gibt sehr viel zu tun, so dass ich letztes Jahr etwa 30 Prozent mehr arbeitete. Aber es hat sich gelohnt.»
Die anstehenden Parlamentswahlen hätten die politische Landschaft in Wetzikon belebt, findet Peter. Es seien neue Parteien entstanden. Nun stellen sich am 30. März 233 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl.