Die wichtigsten Fakten:
- Eine halbe Stunde parkieren kostet in der Innenstadt neu doppelt so viel (1 Franken).
- Die Tarife für 1-4 Stunden werden stufenweise angehoben.
- Neu gehört auch das Ausgeh-Zentrum zwischen Escher-Wyss-Platz und Bahnhof Hardbrücke zur Hochtarifzone.
- Dort sollen vier Stunden parkieren neu 11.50 Franken statt zwei Franken kosten.
Tarifsysteme Parkgebühren Stadt Zürich
Angestossen haben die Erhöhung der Parkgebühren die Grünen und Grünliberalen im Stadtparlament. Sie verlangten in einem Vorstoss, dass die Parkplätze teurer werden – auch, um die Besucher der Innenstadt zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen.
Der Stadtrat hat daraufhin einen Vorschlag ausgearbeitet, der den Bürgerlichen zu extrem war. FDP, CVP und Links-Grün fanden im Parlament aber einen Kompromiss. Keine Selbstverständlichkeit, denn in Parkplatzfragen fliegen im Zürcher Gemeinderat des öfteren die Fetzen.
Gegen diesen Entscheid des Parlaments haben die Gegner unter der Federführung der City Vereinigung das Referendum ergriffen. Und auch die FDP ist abgesprungen. Ihre Delegierten haben die Nein-Parole beschlossen, obwohl die Partei im Parlament beim Kompromiss noch mitgemacht hatte.
Die Argumente gegen die Erhöhung
Die Geschäfte in den Zonen mit hohen Parkgebühren befürchten, dass die Kundinnen und Kunden fern bleiben, wenn die Parkplätze zu teuer werden. «Die Autofahrer suchen sich Alternativen – Geschäfte, in deren Nähe es Parkplätze gibt», sagt Milan Prenosil, Chef der City Vereinigung.
Die Läden in Oerlikon und Züri-West kommen unter die Räder.
Ausserdem glauben die Gegner nicht, dass Autofahrerinnen aufs Tram umsteigen. Sie warnen vor mehr Suchverkehr.
Die Argumente der Befürworter
Genau dies bestreiten die Befürworter von höheren Preisen. Die Grünen sind überzeugt, dass sie Autofahrerinnen und Autofahrer abschrecken.
Die Preise wurden seit zwanzig Jahren nicht mehr erhöht.
CVP-Gemeinderat Markus Hungerbühler glaubt hingegen: «Die Autofahrer kommen auch in die Stadt, wenn die Parkplätze etwas teurer sind.» Er betont, dass der Vorschlag des Stadtrates noch höhere Preise vorgesehen hätte. Die Abstimmungsvorlage sei ein guter Kompromiss. Ausserdem seien die Preise schon lange nicht mehr angepasst worden.