Früher habe man aus Erfahrung oder aus dem Bauch heraus abgeschätzt, wo die grössten Hochwassergefahren lauerten, sagt Gerhard Stutz vom Awel, dem kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft. Daraus entwickelte der Kanton Zürich eine Gefahrenkarte. Diese zeigt, wo und wie oft theoretisch grosse Überschwemmungen eintreten könnten. Sie sage aber nichts darüber aus, wie hoch die Schäden für Mensch und Umwelt sein könnten, so Stutz gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».
Immense Schäden drohen im Zürcher HB
Die neue Risikokarte liefert nun diese Informationen: «Man kann daran erkennen, an welchen Stellen im Kanton die grössten Personen- oder Sachschäden zu befürchten sind und dann dort den Hochwasserschutz verstärken», erklärt der Awel-Experte. So sei zum Beispiel die Gefahr von Überschwemmungen im Zürcher Hauptbahnhof relativ gering. Falls aber einmal Wasser durch Shopville, über die Geleise und durch die Tunnel fliessen würde, wären dafür die Schäden immens – und damit das Risiko hoch.
Nach zweijähriger Entwicklungszeit stellt nun das Awel seine Risikokarte den Gemeinden zur Verfügung. Insbesondere bei den kleinen Gewässern besteht nun Anpassungsbedarf, wie die Risikokarte neu zeigte. Sie wird in Kombination mit der Gefahrenkarte verwendet, um die Hochwassergefahren im Kanton besser abzuschätzen.