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Bild 1 von 8. Nachbildung des ursprünglichen Eingangs des Gips-Bergwerks. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 8. Der gesicherte Eingang zum Gips-Stollen befindet sich heute in einem Vorbau. Bildquelle: SRF .
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Bild 3 von 8. Der Zugang zum Stollen ist niedrig aber gut ausgebaut. Bildquelle: SRF .
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Bild 4 von 8. Walter Stehrenberger führt Besucherinnen und Besucher durch den Schleitheimer Gipsstollen. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 8. Puppen zeigen im Bergwerk, unter welchen Bedingungen hier Gips abgebaut wurde. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 8. Ein Pilz sorgt im Bergwerk für märchenhafte Gebilde. Er soll ungiftig sein, greift aber das Holz an. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 8. Teilweise steht der Gips-Stollen unter Wasser. Bildquelle: SRF .
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Bild 8 von 8. Die letzten Arbeiter im Gips-Bergwerk. Aufgenommen etwa im Jahr 1938. Bildquelle: zvg.
Der Abbau von Gips war vom 18. bis ins 20. Jahrhundert ein blühender Wirtschaftszweig in Schleitheim. Die Gemeinde galt sogar als eigentliches «Gips-Zentrum» der Ostschweiz und des benachbarten Schwarzwaldes. Und die Bauern der Region verdienten sich während den Wintermonaten in den diversen Bergwerken ein willkommenes Zubrot. So ist der Gips aus Schleitheim unter anderem auch in der Klosterkirche Rheinau zu finden. Gips wurde jedoch nicht nur als Baustoff verwendet, sondern war genauso häufig als Düngemittel für den Ackerbau gefragt.
Zu Beginn des 20. Jahrunderts fand der Gipsabbau in Schleitheim seinen Niedergang. Zum einen wurde in der Landwirtschaft vermehrt Kunstdünger verwendet. Und was Gips als Baustoff betraf, konnte Schleitheim mit dem qualitativ oft besseren und vor allem günstigeren Gips aus Tagbaubetrieben nicht mehr mithalten.
Der letzte verbliebene Schleitheimer Gipsstollen steht seit 1938 für Besucherinnen und Besucher an mehreren Sonntagen im Jahr offen. Er führt rund 180 Meter in den Berg. Bis 1944 wurde dort noch Gips abgebaut.