Eine Wurst mit Kabis und Kümmel, eine Wurst mit Reh und Morcheln oder eine Wurst mit Wollsau und Heublumen. Was seltsam klingt, kann man genau so bestellen bei Patrick Marxer in Wetzikon. Er führt einen kleinen Betrieb namens «DasPure». Liebhaber können dort ökologisch hergestellte Würste abonnieren. Wer ein solches «Wurst-Abonnement» besitzt, hat immer am letzten Freitag des Monats seine Wunsch-Würste im Briefkasten.
Wir haben mal eine Toast-Hawaii-Wurst probiert.
Interessierte können bei Patrick Marxer aber auch selbst einen «Wurst-Kurs» besuchen. In diesem Kurs könne man zum Beispiel lernen, wie man selbst zu Hause Würste produzieren könne, so Marxer. Dabei klappt nicht immer alles einwandfrei. In einem Familienkurs wollte Marxer einst eine «Toast-Hawaii-Wurst» mit Ananas und Schinken machen. Diese Wurst sei aber nicht fest geworden und beim Braten verplatzt.
Vom Laboranten zum Sozialarbeiter zum Wurster
Patrick Marxer hat keine typische Metzger-Karriere hinter sich. Er ist gelernter Mikrobiologie-Laborant. Danach hat er in der Forschung gearbeitet, bevor er in die Psychiatrie wechselte und danach als Sozialarbeiter arbeitete.
Den Familienbetrieb «DasPure» gibt es seit fünf Jahren. Er sei ziemlich naiv gewesen damals, als er sich selbständig gemacht habe, so Marxer. Der Betrieb schreibe dieses Jahr höchstwahrscheinlich zum ersten Mal schwarze Zahlen.