Die baulichen Veränderungen im ehemaligen «Pavillon für Unruhige» sollen sich positiv auf die Entwicklung der Straftäter auswirken. «Wir mussten eine Gratwanderung hinkriegen zwischen Sicherheit für die Mitarbeiter und die Bevölkerung einerseits und einer menschenwürdigen Unterbringung der Patienten andererseits», sagt Rheinau-Chefarzt Steffen Lau. So gibt es vor den Fenstern der Patientenzimmer keine Gitterstäbe, sondern nur Panzerglas.
Bald weitere Plätze für Fälle wie «Carlos»
Zu den umgebauten 52 Plätzen sollen in Zukunft noch 35 weitere dazu kommen. Einige dieser Plätze sind auch für jugendliche Straftäter wie etwa den kürzlich in die Schlagzeilen geratenen «Carlos» vorgesehen. «Für Jugendliche fehlen solche Plätze zurzeit», sagt Thomas Manhart vom Amt für Strafvollzug des Kantons Zürich, «hier sollen sie nun entstehen.» Der Zeitpunkt ist noch unklar. Bisher kostete der Umbau der Rheinau gut 20 Millionen Franken.