Sieben Spielstationen laden im Zürcher Stadthaus zur Weiterbildung in Sachen «Zivilcourage» ein. Sie behandeln Themen wie Pöbelei, Sachbeschädigung, Mobbing oder Schlägerei. Als digitale Schattenspiele können Szenen solcher Situationen beobachtet werden. Als Besucher oder Besucherin kann man aber auch den Ernstfall üben und zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten wählen. Dieser Entscheid beeinflusst, wie sich die brenzlige Situation weiterentwickelt.
Genau Beobachten ist wichtiger als kopfloses Eingreifen
Christian Fischer hat als Bereichsleiter der Zürcher Fachstelle für Sicherheit, Intervention und Prävention (SIP) tagtäglich mit solchen Situationen zu tun. Er rät, in jedem Fall zuerst der Polizei anzurufen, wenn eine Schlägerei bereits in Gang ist. Auch bei den eigenen Angestellten werde heutzutage vor allem die Wahrnehmung geschult. Selbstverteidigung wurde dagegen gestrichen.
Mitarbeiter, die Kampfsporterfahrung haben, sind häufiger Risiken eingegangen.
Die SIP bemühe sich vor allem darum, dass heikle Situationen nicht eskalieren. Die Ausstellung «Zivilcourage - wenn nicht ich, wer dann?» ist bis zum 1. März im Stadthaus Zürich zu sehen.