Die 700-Seelen-Gemeinde Tomils hat ein Abwasserproblem. Genauer gesagt betrifft es das Bergdorf Feldis auf 1500 Metern über Meer, das seit der Fusion vor fünf Jahren auch zu Tomils gehört: Die dortige Abwasserreinigungsanlage ist veraltet. Eine Renovation mache keinen Sinn, erklärt der Tomilser Gemeindepräsident Werner Natter dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Die beste und nachhaltigste Lösung ist der Bau einer neuen Abwasserleitung in die ARA im Tal».
100'000 Franken von 1,25 Millionen
Der Bau dieser drei Kilometer langen Leitung ist aber kostspielig: 1,25 Millionen Franken - zu viel für das schmale Gemeindebudget von Tomils. Einen Teil davon übernimmt deshalb der Kanton Graubünden. Und auch die Stadt Zürich steuert 100'000 Franken bei.
Projekte für die Bevölkerung
Dass Zürich die ärmeren Berggemeinden unterstützt, hat seit über 40 Jahren Tradition. 1972 hat das Stadtzürcher Stimmvolk entschieden, dass die Stadt sowohl Länder in der Dritten Welt als auch Gemeinden im Inland finanziell unter die Arme greift. Zürich hat heuer 6 von 25 Gesuchen bewilligt. Wichtig sei, dass die Projekte einem möglichst grossen Teil der Bevölkerung zugute kämen, erklärt die zuständige Susanne Tanner vom Stadtzürcher Finanzdepartement. Das Abwasserprojekt von Tomils entspreche den Kriterien gut.