Seit 2015 kommen deutlich mehr jugendliche Flüchtlinge in die Schweiz; ohne Familie, ohne Begleitung. Die «Offene Jugendarbeit Zürich» OJA, die im Auftrag der Stadt Zürich neun Jugendzentren betreibt, hat sich in den letzten Monaten für diese Jugendlichen geöffnet. Sie wurden offen eingeladen, ihre Freizeit zusammen mit einheimischen Jugendlichen in den Zentren zu verbringen.
«Ganz normale Jugendliche»
Diese neuen Gäste sprächen zwar nicht so gut Deutsch wie die anderen Besucher, sagt Giacomo Dallo, Geschäftsleiter der OJA. «Aber sonst sind es ganz normale Jugendliche, die Pingpong oder Billard spielen und sich miteinander unterhalten.» Probleme mit einheimischen Jugendlichen habe es bisher kaum gegeben.
Bildungs- und Jobangebote
Dallo rechnet damit, dass die jugendlichen Flüchtlinge auch in Zukunft die Jugendzentren besuchen. Er möchte deshalb von ihnen erfahren, was sie genau von den Jugendzentren erwarten. Möglicherweise hätten sie die selben Freizeitwünsche wie die «Einheimischen». «Vielleicht möchten sie aber auch Bildung nachholen oder mit kleinen Jobs etwas Taschengeld verdienen.» Auch der Einstieg ins Berufsleben werde möglicherweise zum Thema. Dallo will nun abklären, welchen Beitrag die städtische Jugendarbeit hier leisten kann.