Zu tiefe Löhne, zu lange Arbeitszeiten, zu viele Bewilligungen, zu viele Landtaxis in der Stadt. «Es geht einfach nicht mehr, wir können einfach nicht mehr überleben», sagt Dolores Zanini, Vizepräsidentin der Taxi Sektion Zürich, welche den Streik organisiert hat.
Um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen, streikten die Taxifahrerinnen und Taxifahrer von Dienstag, 12 Uhr, bis Mittwoch, 12 Uhr. Denn sie fühlen sich von der Stadt Zürich im Stich gelassen. Seit Anfang Jahr gilt das neue Taxireglement und Landtaxis dürfen neu ihre Kundinnen in die Stadt fahren und auf dem Rückweg neue Kunden mitnehmen. Zudem vergebe die Stadt zu viele Betriebsbewilligungen.
Weniger Taxis: für die Stadt kein Thema
«Die Wettbewerbskommission hält eine Beschränkung der Bewilligungen für unverhältnismässig. Deshalb kommt eine Kontingentierung nicht in Frage», hält Robert Soos vom Polizeidepartement der Stadt Zürich dagegen.
Nicht alle Taxifahrerinnen und Taxifahrer beteiligten sich am Streik. Denn nicht alle sind Mitglieder bei der Gewerkschaft. Trotzdem zieht man bei der Taxi-Sektion Zürich eine positive Bilanz. «Gut 95 Prozent unserer 500 Mitglieder haben mitgemacht. Das ist mehr als wir erwartet haben», sagt Dolores Zanini. Sie ist überzeugt, dass der Streik ein Zeichen gesetzt hat und die Stadt nun handeln muss.