Zuerst haben die Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich ihr Konzept ohne Abfallkübel in den Fahrzeugen heimlich getestet. Vor zwei Jahren schraubten die VBZ dann alle Kübel in den Trams und Bussen ab.
Obwohl der Aufschrei damals gross war, habe sich das Konzept bewährt, sagt VBZ-Mediensprecherin Daniela Tobler gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen»: «Nach zwei Jahren können wir sagen, dass die Übung aufgegangen ist.»
Reklamationen wegen dreckiger Trams oder Busse habe es seither kaum je gegeben, sagt Daniela Tobler. Auch wenn nicht alles perfekt sei: «Selbstverständlich muss man zugeben, dass unsere Fahrzeuge nicht immer ganz ohne Abfall sind. Sogenannter «Nassabfall» wie Apfelgehäuse oder Bananenschalen finden wir aber kaum mehr. Es werden höchstens hie und da Dosen oder Petflaschen deponiert.»
Soziale Kontrolle hilft
Den Grund für den problemlosen Umstieg auf abfallkübelfreie Trams und Busse sieht Daniela Tobler in der sozialen Kontrolle, die in den Fahrzeugen herrsche: «Man getraut sich nicht so schnell, ein angebissenes Sandwich auf dem Sitz liegenzulassen, wenn andere zusehen.»
Keine Abfallkübel mehr
Weniger Putz-Aufwand betreiben die Zürcher Verkehrsbetriebe dennoch nicht. Die Clean-Teams sind ebenso häufig unterwegs wie in den Zeiten vor der Abmontage der Abfallkübel. Sie säubern Trams und Busse von liegengebliebenen (Gratis-)Zeitungen und allenfalls liegengebliebenen Flaschen und Dosen.