Chinesische Banken auf dem Finanzplatz Zürich: An diesem Ziel arbeiten Wirtschaft und Politik schon lange. Nun sind alle Rahmenbedingungen gegeben - zum Beispiel das Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und China: «Jetzt wollen wir den Sack zumachen», sagt Hans-Peter Portmann. Der FDP-Nationalrat reist als Vertreter des Zürcher Bankenverbandes nach China - gemeinsam mit den Chefs der Standortförderung und des Zürcher Wirtschaftsamtes, wie die «Handelszeitung» berichtet.
Mit im Gepäck hat die Delegation eine unterschriftsreife Absichtserklärung, welche zumindest eine der vier Banken, die China Construction Bank CCB, unterschreiben dürfte, hofft Portmann. Die Bank hat vom chinesischen Staat grünes Licht erhalten, um sich in Zürich niederzulassen:«So wie es aussieht, wird die CCB die erste chinesische Bank sein, die nach Zürich kommt. Und wir hoffen, dass wir auch die anderen drei Banken motivieren können, um nachzuziehen.»
Chinesische Banken in Zürich sind ein Türöffner
Bei dem Treffen werden Themen besprochen, die ganz konkret die Ansiedlung in Zürich betreffen: «Wir sagen den Banken, welche Bewilligungen sie dafür benötigen und wie sie von uns unterstützt werden. Weiter geht es um Fragen nach der passenden Lokalität, ob sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden oder ob man genügend Arbeitsbewilligungen erhält für Angestellte, die aus China mitkommen.»
Dass die chinesischen Banken in Zürich Filialen eröffnen, sei enorm wichtig, erklärt Hans-Peter Portmann. Sie seien ein Türöffner für Schweizer Investoren in China. Umgekehrt dürften die Schweiz und der Raum Zürich auch für chinesische Unternehmen interessanter werden. Hans-Peter Portmann ist zuversichtlich, dass im Herbst mit der CCB die erste chinesische Bank ihre Filiale in Zürich einweiht. «Und dann ist es, denke ich, eine Frage von ein paar Monaten, bis eine zweite dazukommt.»