Der Metropolitanraum Zürich erstreckt sich von Schaffhausen bis zum Vierwaldstättersee und vom Bodensee bis weit in den Aargau. In einer Untersuchung stellt die Metropolitankonferenz Zürich nun fest, dass der herrschende Mangel an Fachkräften der «wesentliche Motor der aktuellen Zuwanderung» ist. Das Gesicht der Zuwanderung hat sich laut Projektleiter Lukas Guyer verändert. Heute kämen weniger Menschen aus dem südlichen und östlichen Europa in den Wirtschaftsraum Zürich, sondern immer mehr gut bis sehr gut qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Norden Europas sowie aus Übersee.
Die Zuwanderung wirke sich in weiten Teilen positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung aus und stärke das Innovationspotenzial, stellt Guyer fest. Allerdings werde die Bevölkerung dadurch insgesamt heterogener. Auch drohe trotz anhaltender Zuwanderung weiterhin ein Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften.
Schneller studieren
Der Fachbericht nennt eine ganze Reihe von Herausforderungen, welche die Zuwanderung mit sich bringt. Um diesen zu begegnen, schlägt der Bericht 53 Massnahmen vor: Um etwa die Abhängigkeit von ausländischen Arbeitskräften zu verringern, müsste laut Guyer das «einheimische Potenzial» besser genutzt werden. Dazu wären die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern und der Anteil an Fachhochschul- und Universitätsabsolventen zu erhöhen.
Mehr Plätze an den Gymnasien würde die Kantone allerdings einiges kosten. Brisant ist auch die Forderung nach höheren Studiengebühren. Ziel dieser Massnahme ist, dass junge Leute schneller und effizienter studieren.