Heute läuft das Verfahren so ab: Bei der Frage, ob ein Gebäude schützenswert ist oder nicht, wird die kantonale Verwaltung durch eine Denkmalkommission beraten - erst dann entscheidet sie. Einsitz in der Kommission haben Vertreter von Heimatschutz, Hauseigentümerverband, Bauernverband und den Gemeinden.
Künftig ist dieses Fachwissen nicht mehr gefragt: Der Kantonsrat hat beschlossen, die Kommission einzusparen. Das Parlament folgte damit dem Antrag der Regierung.
Gegner fürchten «Zerstörung der baulichen Heimat»
Weiter entschied der Rat, dass Objekte nur dann zwingend geschützt werden müssen, wenn sie einen «äusserst hohen wissenschaftlichen Wert» haben. Für den Sprecher der GLP ist dies «geradezu eine Einladung, unsere bauliche Heimat zu zerstören».
Definitiv sind die Änderungen zwar noch nicht. Die zweite Lesung findet erst in einigen Wochen statt. Und: Die Fachverbände, die in der nun abgeschafften Denkmalkommission vertreten waren, haben ein Referendum angekündigt.