Die Ägeristrasse ist heute nur als Verbindungsstrasse klassifiziert. Mit dem Projekt der «Tangente Zug/Baar» soll sie inskünftig zur direkten Anbindung der Berggemeinden an das übergeordnete Nationalstrassennetz dienen. Statt 8100 wie heute wird sie im Jahr 2030 etwa 12'800 Fahrzeuge pro Tag schlucken müssen.
«Zum Sparen verpflichtet»
Die SVP sprach sich dennoch gegen den 6-Millionen-Kredit aus. «Wir haben uns im Kanton Zug zum Sparen verpflichtet», sagte SVP-Kantonsrat Rainer Suter. Es sei zwar nachvollziehbar, dass die Zubringerstrassen zur Tangente saniert sein müssten, so Suter. Vorliegend handle es sich aber um «eine Vergoldung der Strasse».
Von einer Vergoldung könne keine Rede sein, entgegnete Baudirektor Urs Hürlimann (FDP). Ohnehin trüge der Schein. Die Strasse sei in einem schlechten Zustand, sie müsse dringend saniert werden.
Nadelöhr beseitigen
Ausser der SVP stimmten in der Folge alle anderen Fraktionen dem Projekt zu. Es mache keinen Sinn, für 200 Millionen Franken eine Tangente zu erstellen, um dann bei den Zubringerstrassen neue Nadelöhre zu schaffen, sagte Gabriela Ingold (FDP). Thomas Meierhans (CVP) bezeichnete das Projekt als ausgewogen und sinnvoll. Die SP begrüsste insbesondere den vorgesehenen Bau eines Radstreifens.
Laut Antrag des Regierungsrat soll mit dem Ausbau der Strasse im Jahr 2019 begonnen werden. Die Arbeiten dürften rund eineinhalb Jahre dauern.