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Zuger Regierungsratswahlen Die Linken hadern mit dem Majorz-Wahlsystem

Am Tag nach den Gesamterneuerungs-Wahlen analysieren die Parteistrategen die Wahlergebnisse.

Zug hat neu voraussichtlich eine rein bürgerliche Regierung; noch steht aus, ob der gewählte Beat Villiger seine Wahl auch annimmt. Tatsache ist, dass die Alternativen/die Grünen ihren Sitz an die CVP verloren haben.

Was sind die Gründe dafür? Für die Linken selber ist klar, dass es wegen des Majorz-Wahlsystems nicht zu einem Sitz gereicht hat. Es sind die zweiten Wahlen in die Zuger Regierung, die nach dem Majorz-System durchgeführt wurden. Eine Volksinitiative von CVP und FDP forderte 2013 diesen Wechsel des Systems. Die Linken und auch die SVP kritisierten das schon damals und sprachen von «Zwängerei zum eigenen Machterhalt».

Tatsächlich ist es für die Parteien an den politischen Polen im Majorz-System schwieriger, einen Sitz zu gewinnen. Umso mehr, wenn sie mit neuen Kandidatinnen oder Kandidaten antreten müssen. Das war schon in anderen Zentralschweizer Kantonen wie etwa in Luzern zu beobachten.

Ging die Strategie der Linken nicht auf?

Die Linken traten mit zwei Kandidaten, einem Mann (Andreas Hürlimann, ALG) und einer Frau (Barbara Gysel, SP) an. Eine Alternative wäre gewesen, sich auf eine Kandidatin, einen Kandidaten zu einigen. Exponenten der linken Parteien sind aber überzeugt, dass das keine Rolle gespielt habe.

Entscheidend sei, dass auch bürgerliche Wähler die Namen einer linken Kandidatin, eines linken Kandidaten auf ihren Wahlzettel schreiben. Vor vier Jahren habe das mit Manuela Weichelt noch geklappt, bei diesen Wahlen ging die Rechnung nicht auf.

Nimmt Beat Villiger die Wahl an?

Noch ist es nicht sicher, ob die Regierung in dieser Zusammensetzung bleibt. Sicherheitsdirektor Beat Villiger, der wegen einer Strafuntersuchung in die Schlagzeilen geraten war, will sich noch überlegen ob er die Wahl annehmen will. Was passiert, wenn er zurücktritt?

Dann käme es zu einer Ergänzungswahl. Es würde also nicht automatisch Barbara Gysel nachrutschen, weil sie das nächstbeste Resultat erzielt hat. Und zu dieser Wahl könnten dann wieder alle Parteien antreten.

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