Das Benediktinerkloster Engelberg, der Zentralschweizer Käsermeisterverband und die Schaukäserei Kloster Engelberg AG waren seit einigen Jahren mit der Planung eines Käserei-Neubaus beschäftigt. Unter anderem, weil der Produktionsstandort der jetzigen Schaukäserei im Klosterhof längerfristig weg fällt.
Beteiligt am geplanten Projekt waren nebst dem Inhaber der Schaukäserei Kloster Engelberg, Walter Grob, auch das Kloster Engelberg und der Zentralschweizer Käsermeisterverband. Kurz vor der konkreten Planung des Baus hat Walter Grob nun andere Wege eingeschlagen: Er suchte ein anderes Grunstück und plant, die neue Käserei auf eigene Faust zu realisieren.
Ich will einfach nicht das erstbeste Projekt, sondern alle Optionen prüfen
Das Projekt sei zwar gut - aber er sehe auch Schwierigkeiten: «Die neue Produktionsstätte wäre nicht unmittelbar bei unserer Schaukäserei im Kloster. Dies ist für den Betrieb nicht optimal.» Weiter kritisiert er Mietpreis. Da rede man aktuell von 200 000 Franken pro Jahr.
Die beiden Projektpartner - das Kloster Engelberg und der Käsermeisterverband - fühlen sich vor den Kopf gestossen.
Jetzt stehen wir wieder am Anfang
Besonders ärgerlich sei, dass das Gebäude beim Kloster, in dem die Käserei aktuell untergebracht ist, nicht zuletzt wegen der Belastung durchs Käsen stark sanierungsbedürftig sei. Wegen des geplanten Projekts habe man vereinbart, dass die Räume vorläufig weiter genützt werden könnten. Nun hat das Kloster diesen Vertrag gekündigt. So wolle man weitere Schäden am historischen Gebäude verhindern.
Das Projekt für die neue Käserei liegt im Moment auf Eis. «Gestorben ist es noch nicht definitiv. Aber sicher einmal eingestellt», sagt Daniel Amstutz vom Kloster.
Käser Walter Grob hat Rekurs eingelegt gegen die Kündigung der Käserei im Klosterhof. Beide Seiten hoffen, dass sie sich aussergerichtlich einigen können. Für Januar sind Gespräche geplant.