Das Wichtigste in Kürze:
- Die heutige Besitzerstruktur von je 50 Prozent zwischen dem Kanton und der Pilatus Flugzeugwerke AG soll beibehalten werden.
- So kann der Kanton auch in Zukunft auf die Entwicklung des Flugplatzes Einfluss nehmen , etwa bei der Frage, wann wie oft geflogen wird .
- Der Betrag von 20 Millionen Franken soll in die Sicherheit , in erneuerte Flächen für Flugzeuge, Betriebsgebäude und in Hangars fliessen.
- Der Nidwaldner Landrat soll sich Ende August mit der Vorlage befassen. Die Volksabstimmung ist für den 26. November geplant.
Für die Nidwaldner Regierung ist die Zukunft des Flugplatz Buochs zentral. Dieser sei von grossem öffentlichem und volkswirtschaftlichem Interesse. Er sei für eine erfolgreiche Pilatus Flugzeugwerke AG, den grössten Arbeitgeber im Kanton, existenziell. Weiter sei der Flugplatz ein wichtiger Standortfaktor bei der Ansiedlung von Unternehmen.
Der Flugplatz soll zwar flächenmässig kleiner werden. Jedoch wird die Zahl der maximal jährlichen Flugbewegungen ansteigen. Heute sind es rund 13'000 Starts und Landungen pro Jahr. Künftig werden es maximal 20'000 sein.
Der Bevölkerung ist die Wichtigkeit des Flugplatzes sehr bewusst.
Grossen Widerstand aus der Bevölkerung erwartet die Regierung jedoch nicht. «Der Bevölkerung rund um den Flugplatz ist die Wichtigkeit des Flugplatzes für unseren Kanton sehr bewusst», sagt Regierungsrat Res Schmid gegenüber Radio SRF.
Der Flugplatz soll weiter dem Flugzeugbauer Pilatus als Werkflugplatz dienen. Ebenfalls Zugang erhalten sollen private Firmen, der Segelflugverein und Helikopter für Rettungs- und Transportflüge.
Unterschiedliche Reaktionen
Die Pläne der Regierung lösten bei den Parteien gemischte Reaktionen aus. Die FDP begrüsste das Bekenntnis der Regierung zum Flugplatz. Dieser dürfe aber nicht auf einen Werkflugplatz für Pilatus reduziert werden, heisst es in einer Mitteilung. Zudem bevorzugen die Freisinnigen eine einmalige Anschubfinanzierung von Investitionen gegenüber einer jährlichen Defizitdeckung durch den Kanton.
Die Grünen hingegen sind dagegen, dass der Kanton Mitbetreiber des Flugplatzes bleibt. Dessen Betrieb gehöre nicht zu den Kernaufgaben des Kantons und müsse privatwirtschaftlich ohne öffentliche Gelder finanziert werden, schreibt die Partei. Es bleibe offen, ob der Flugplatz dereinst rentabel betrieben werden könne.
Wenn alle Stricke reissen, haben wir immerhin die Gebäude.
Tatsächlich sei die Investition und die Beteiligung nicht ohne Risiko, sagt der Nidwaldner Finanzdirektor Alfred Bossard: «Ob der Flugplatz selbsttragend funktionieren wird, werden wir erst in ein paar Jahren sehen.»
Man müsse aber auch sehen, dass die 10 Millionen Franken in Infrastruktur investiert würden. «Wenn alle Stricke reissen, haben wir dann immerhin die Gebäude, die dann gewerblich oder industriell genutzt werden könnten», so Bossard.
Die Lösung mit der 50 zu 50 Beteilgung habe sich seit 16 Jahren bewährt. «Und so behalten wir wirklich den wichtigen Einfluss auf den Flugplatz, der so zentral ist für unsere Volkswirtschaft.»