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Zukunft Flughafen Zürich «Lärmgebühren können Verspätungen verhindern»

Der Fluglärmindex soll in Zukunft nicht nur die Lärmbelastung zeigen, sondern auch die Bemühungen gegen den Lärm transparent machen. Das sagt die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh.

SRF: Der Zürcher Fluglärmindex steigt jedes Jahr, 2016 waren über 64'000 Personen von Fluglärm betroffen. Wie wollen Sie die Zahl der Fluglärmbetroffenen in den Griff bekommen?

Carmen Walker Späh: Der Fluglärmindex hat nach zehn Jahren ausgedient. Es braucht Ehrlichkeit, um ihn neu zu definieren. Der grösste Treiber des Fluglärmindexes ist die Bevölkerung. Diese hat hauptsächlich in der Flughafenregion zugenommen. Dies ist aber politisch mit der Raumplanung und dem kantonalen Richtplan gewollt. Der Fluglärmindex geht von einem Bevölkerungsstand des Jahres 2000 aus - das macht so keinen Sinn mehr.

Inwiefern macht denn der Fluglärmindex überhaupt noch Sinn?

Carmen Walker Späh: Der Fluglärmindex soll weiterhin aufzeigen, wie stark die Menschen von Fluglärm betroffen sind. Aber gleichzeitig soll auch transparent werden, welche Bemühungen gegen den Fluglärm unternommen werden. So soll beispielsweise auch aufgezeigt werden, wieviel die Airline Swiss für eine leisere Flotte investiert.

Nachtflüge treiben die Lärmbelastung immer mehr in die Höhe. Was wollen Sie dagegen unternehmen?

Der Flughafen Zürich ist ein eminent wichtiger Faktor für die Volkswirtschaft. Wir haben zudem den Auftrag vom Bund, direkte Flugverbindungen nach Südostasien, nach Südafrika und Südamerika zu gewährleisten. Diese Flüge sind in den Randstunden. Dazu kommt, dass die Zürcherinnen und Zürcher gerne reisen. Weniger Flüge sind deshalb keine Option. Allerdings sind die vielen Verspätungen tatsächlich ein Ärgernis. Diese gilt es abzubauen. Ein möglicher Weg sind die Lärmgebühren. Höhere Lärmgebühren können den Anreiz schaffen, dass die Airlines pünktlicher sind.

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