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Zusammenarbeit am Rheinfall «Nicht nur das Wasser anschauen, sondern die ganze Region»

Der Rheinfall lockt viele Touristen an. Doch bei der Vermarktung hapert es, vor allem auf der Zürcher Seite.

An Ideen mangelt es nicht: «Es gibt einen meterbreiten Ordner mit Konzepten über den Rheinfall», sagt Beat Hedinger. Er ist Direktor von Schaffhauserland Tourismus. Doch die meisten dieser Konzepte verstauben, anstatt dass sie umgesetzt würden.

Die Quantität der Besucher ist nicht das Problem. Der grösste Wasserfall Europas lockt jährlich rund 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher an. Doch diese Masse zahlt sich finanziell nicht aus. Vor allem der Kanton Zürich mache zu wenig in Sachen Vermarktung, monieren Politikerinnen und Politiker immer wieder.

Kommen um zu bleiben

Die grosse Schwierigkeit liegt in der Verweildauer der Gäste. Die Besucher blieben nicht lange genug, sagt Felix Juchler vom Verein Pro Weinland, der die Zürcher Seite des Wasserfalls attraktiver machen will. Gerade mal eine halbe Stunde verweilen die Touristen im Schnitt: «Das reicht nicht für ein Essen, höchstens für einen Kurzimbiss.» So lässt sich nicht viel Geld verdienen.

Beide Seiten sind daran interessiert, die Gäste länger beim Naturspektakel halten zu können. Dazu brauche es eine gute Zusammenarbeit, so Felix Juchler: «Ich sehe nicht den Schaffhauser und den Zürcher Rheinfall. Sondern einfach den Rheinfall. Wir müssen besser zusammenspannen.»

Gemeinsame Vision

Wie das funktionieren soll, darüber sind sich die beiden Touristiker einig. Beat Hedinger: «Wir müssen die Leute von der einen auf die andere Seite schicken, damit sie länger hier bleiben.» Und auch Felix Juchler meint: «Es ist unsere Aufgaben, den Leuten das ganze Umfeld näherzubringen. Die Gäste sollen nicht nur im Vorbeigehen das Wasser anschauen, sondern die gesamte Region entdecken.»

Damit das gelingt, ist der Kanton Zürich bereit zu investieren. Auf das Jahr 2020 will die Baudirektion das Schloss Laufen renovieren.

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