Die Rontaler Gemeinden liegen auf der Achse zwischen Luzern, Zug und Zürich. Das Gebiet zählt heute rund 27'000 Einwohner. Bis in zehn Jahren rechnen die Gemeinden mit einem Bevölkerungswachstum von rund einem Drittel. Um die Herausforderungen des Wachstums in den Griff zu bekommen, wollen die Gemeinden enger zusammenarbeiten.
Grosse Unterschiede zwischen Gemeinden
Die Teilnehmer der sogenannten «Plattform Kooperation Rontal» sind ganz unterschiedlich: Mit knapp 400 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Honau beispielsweise deutlich kleiner als Ebikon mit 13'000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Anfangs sei es deshalb nicht einfach gewesen, die Vertreter an einen Tisch zu bringen, sagt Kurt Sidler. Er ist Geschäftsführer von LuzernPlus, der bei der Zusammenarbeit die Fäden in der Hand hält. Aber schliesslich hätte man die Gemeinden von den Vorteilen überzeugen können.
Es profitiert jede Gemeinde von dieser Zusammenarbeit.
Vorgesehene Projekte sind etwa ein neues Hallenbad, die Freiwilligenarbeit wie Nachbarschaftshilfe, Pflege von Angehörigen und Kinderbetreuung sowie die Schaffung von Tagesstrukturen inklusive Ferienangebote für Schulkinder. Bereits bisher kooperierten die Gemeinden etwa bei der Raumplanung und dem Verkehr.
Drei mögliche Standorte für Hallenbad
Ein bereits früher angekündigtes gemeinsames Projekt ist der Bau eines neuen Hallenbades. Das ist nötig, weil der Lehrplan 21 ab Sommer 2017 in Kraft tritt und der Schwimmunterricht in der Primarschule obligatorisch wird. Die Schulstunden im Wasser verdoppeln sich und das bisherige Hallenbad im Ebikoner Schmiedhof stösst an seine Kapazitätsgrenzen.
Alleine könnten wir ein Hallenbad niemals finanzieren.
Finanzierbar ist ein Neubau aber nur gemeinsam. Derzeit haben die Gemeinden drei Standorte im Visier: Es sind dies das Gewerbegebiet D4 in Root sowie die Areale «Mall of Switzerland» und Risch, beide in Ebikon. Alle drei Standorte verfügen über eine S-Bahnhaltestelle und seien auch für den Individualverkehr bestens erschlossen.