Das neue Innovationszentrum ist am Freitag eröffnet worden. In dem neuen Gebäude sollen künftig die verschiedenen Abteilungen der Forschung und Entwicklung konzentriert zusammenarbeiten.
Das sechsstöckige Gebäude bietet zudem Platz für die stark ausgebaute Produktion von Mikro-Antrieben für die Medizintechnik. Diese kommen unter anderem in Insulin-Pumpen, Medikamenten-Dosiersystemen oder Operations-Robotern zum Einsatz.
Mit dem Ausbau in Sachseln bekenne sich das Unternehmen klar zum Standort Obwalden, sagt Maxon-CEO Eugen Elmiger. Mit 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der Motorenbauer der grösste Arbeitgeber im Kanton. Mit dem neuen Forschungs-Zentrum kommen mehr Stellen dazu. Weltweit beschäftigt Maxon Motor 2600 Leute.
Vielleicht war dies der letzte grosse Bau in Sachseln.
«Das ist die grösste Investition, die wir in den letzten Jahren getätigt haben», sagt CEO Eugen Elmiger weiter. Er geht davon aus, dass bei Maxon der Bereich Medizintechnik in Zukunft noch wichtiger wird: «Heute machen diese Kleinstmotoren von vier bis zehn Millimetern Durchmesser etwa zehn Prozent unseres Umsatzes aus. Hier möchten wir 50 Prozent zulegen.»
Auf die Frage, warum Maxon gerade in Sachseln in einen Neubau investiert hat und nicht beispielsweise an einem bestehenden Standort im Ausland, sagt Elmiger: «Wir haben hier investiert, weil wir hier auch die richtigen Leute finden – auch dank der guten Kontakte zu Universitäten. Beispielsweise Spezialistinnen und Spezialisten im Bereich Robotik oder Feinmechaniker.»
Dazu komme das Potenzial an neuen, eigenen Fachkräften – Maxon beschäftigt aktuell 50 Lehrlinge. Und schliesslich sei das Lieferantenumfeld in Sachseln ein wichtiger Punkt: «Das finden Sie beispielsweise in Asien nicht – für die hochpräzisen Antriebssysteme, die wir herstellen.»
CEO Eugen Elmiger rechnet damit, dass mit dem neuen Innovationszentrum die Kapazitäten für gut zehn Jahre geschaffen wurden. Dann wird sich Maxon überlegen müssen, wo das Unternehmen weiter expandieren könnte. Elmiger sagte denn auch am Freitag: «Vielleicht war dies der letzte grosse Bau in Sachseln.» Wahrscheinlich werde nach 2030 eine weitere Produktionsstätte im Ausland nötig werden.