Aus Fachkreisen wird bemängelt dass die Luzerner Polizei und die Staatsanwaltschaft mangels Ressourcen die Bekämpfung von Menschenhandel suksessive abgebaut hätten. Seit über einem Jahr seien keine Kontrollen und Ermittlungen mehr im Sexmilieu durchgeführt worden.
Nur ein Fall in diesem Jahr
Gemäss der schweizweit tätigen Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) wurde in diesem Jahr lediglich ein Fall gemeldet, 2014 waren es noch zwölf Fälle gewesen. Dies obwohl der Frauennhandel im Sex-Milieu in dieser Zeit eher zugenommen habe, wie die FIZ vermutet.
Die SP-Kantonsrätin Ylfete Fanaj fordert deshalb in einem dringlichen Postulat die Regierung auf, die Stellen bei der Kriminalpolizei im Bereich Sexualdelikte sofort um zwei Stellen aufzustocken. Bereits 2014 wurde in einem Planungsbericht eine Aufstockung der Ressourcen bei der Luzerner Polizei gefordert.
Gemäss Übereinkommen mit dem Europarat ist die Schweiz verpflichtet alle Formen von Menschenhandel zu verhüten und zu bekämpfen. Für die Ermittlungen und die Verfolgung der Täter sind die Kantone zuständig.