Ende der 80er Jahre schwammen nur vereinzelt Leute im Rhein und am Rheinufer spazierten nur sehr wenige Baslerinnen und Basler. Das Ufer war nicht wie heute von Schwimmern geprägt, sondern von der Drogenszene. Dieses Bild wollte Tino Krattiger ändern und organisierte im Sommer 1999 die erste Ausgabe des Festivals «Im Fluss».
Heftiger Widerstand
Das Festival hatte zu Beginn keinen einfachen Stand in der Bevölkerung. Anwohnerinnen und Anwohner beklagten sich über den Lärm und wollten weitere Durchführungen verhindern. Der Fall beschäftigte sogar das Bundesgericht. Nach vier Jahren Verhandlungen wurde entschieden, dass das Floss auch in Zukunft am Basler Rheinufer ankern darf.
Ich habe gelernt hartnäckig zu sein und zu kämpfen.
Mittlerweile habe sich der Widerstand mehrheitlich gelegt, sagt Tino Krattiger. Die Skepsis seinem Festival gegenüber sei nicht mehr so stark wie früher. Die Erfahrungen während des Konflikts rund um das Festival hätten das Floss sogar gestärkt.
Keine Jugendkultur mehr
Musikerinnen und Musiker aus der Region prägten in den ersten Jahren die Musikalität auf dem Floss. Heute sei das anders. Das Team setzt nun vermehrt auf nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler. «Wenn man älter wird, muss man auch diese Musikerinnen und Musiker spielen lassen, die man selbst versteht. Mit dem Team ist auch das Floss älter geworden». Jugendkultur sei auch deshalb nicht mehr die Aufgabe des Festivals, so Krattiger.