Der Kanton Freiburg ist zweisprachig. Die Hauptstadt offiziell nur französischsprachig. Und das soll vorerst so bleiben, sagt Stadtpräsident Thierry Steiert. «Wir stecken in Fusionsverhandlungen». Man wolle die anderen Gemeinden nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Die Stadtregierung will jedoch mit Massnahmen das Deutsch fördern.
Vor allem das Verwaltungspersonal müsse besser Deutsch lernen, findet die GLP Stadtparlamentarierin Gisela Kilde. «Beim Thema Sozialversicherungen komme ich mit Französisch an den Anschlag». Gerade Kaderleute sollten ihrer Meinung nach offen für Deutsch sein.
Die SP Stadtparlamentarierin Tina Odermatt sprach Schweizerdeutsch zu Hause und ging französisch zur Schule. «Zweisprachigkeit ist ein Plus», ist sie überzeugt. Sie fordert von der Stadtregierung keine klare Sprachenstrategie.
Fünf Massnahmen, welche die Stadtregierung umsetzen will:
- Beim Personal die Partnersprache verbessern
- Gemeindereglemente systematisch übersetzen
- Ein neues zweisprachiges Stadtlogo
- Schaffung von zweisprachigen Schulklassen
- Einen Zweisprachigkeitsbarometer erstellen