Insgesamt elf Lawinenzüge gibt es zwischen Brail und Zernez. Im Schnitt alle acht Jahre werde die Kantonsstrasse von einer Lawine verschüttet. Das sei sehr häufig, sagt Gian Cla Feuerstein vom Amt für Wald und Naturgefahren: «Deshalb lohnt sich an solchen Orten eine Investition.»
Statt aus der Luft mit dem Helikopter will der Kanton Lawinen künftig an zwei Standorten mit fix installierten Sprengmasten künstlich auslösen. Geplant seien insgesamt vier Sprengmasten.
Das Projekt kostet 750'000 Franken, schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Dieses System, das ferngesteuert funktioniert, habe Vorteile: «Im Prinzip kann Tag und Nacht gesprengt werden», sagt Feuerstein. Auch seien Sprengmasten wetterunabhängig, was mit dem Helikopter nicht der Fall sei. Die Sprengmasten sollen bis 2020 installiert sein.