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Kleines flaches Gebäude entlang eines Fahrrad-Weges.
Legende: Dieses kleine Gebäude an der Horwerstrasse dürfen die Hausbesetzerinnen und Hausbesetzer nutzen. SRF

Zwischennutzung Hausbesetzer erhalten Gebäude von der Stadt Luzern

Im Frühling besetzten sie ein Haus auf der Musegg. Jetzt darf sich die Gruppe ein Jahr an der Horwerstrasse einrichten.

Die Besetzung eines Hauses Auf Musegg im letzten April der Gruppe Pulpa sorgte für grosse Aufregung. Der Luzerner Stadtrat stellte den Besetzerinnen und Besetzern ein Ultimatum, ging dann aber doch auf Verhandlungen ein. Das sorgte bei den bürgerlichen Parteien im Luzerner Stadtparlament für Kritik.

Die Verhandlungen des Stadtrates waren dann erfolgreich und die Besetzerinnen und Besetzer räumten das Haus freiwillig - auch weil ihnen eine Alternative in Aussicht gestellt wurde. Wie der Luzerner Stadtrat am Montag mitteilt, sei eine solche Lösung jetzt gefunden worden. Die Gruppe darf sich vorerst ein Jahr lang im ehemaligen Stellwerk der Zentralbahn an der Horwerstrasse in Luzern einrichten.

Stadt stellt Haus zur Verfügung

Möglich wurde die Zwischennutzung, weil die Gruppe alle Bedingungen der Stadt Luzern erfüllte. Exponentinnen und Exponenten der bisher anonym aufgetretenen Gruppe formulierten Ziele, gründeten einen Verein, stellten die Statuten der Stadt zu und erklärten sich bereit, vertraglich Verantwortung zu übernehmen.

«Sie haben mit ihrem Verhalten gezeigt, dass es sie es mit einer Nutzung von geeigneten Räumlichkeiten ernst meinen», schreibt der Stadtrat. Die Gruppe wolle an diesem Standort eine autonome Schule einrichten.

Stadt investiert nichts

Das Gebäude ist mit einer minimalen Grundinfrastruktur ausgestattet, kann aber laut Stadtrat ohne weitere Anpassungen genutzt werden. Es brauche lediglich ein Baugesuch für die Nutzungsänderung. Die Stadt wird keine Investitionen tätigen. Die Betriebs- und allfällige Ausbaukosten müssen die Nutzer selber tragen. Sie müssen keine Miete bezahlen, für Strom-, Wasser- und Abwasserkosten aber selber aufkommen. Und sie dürfen keine kommerziellen Veranstaltungen auf dem Gelände organisieren. Aus Sicherheitsgründen dürfen sich maximal 20 Personen im Gebäude aufhalten. Nachtruhe ist um 22 Uhr.

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