Als Bernd Wulffen vor gut 30 Jahren zum ersten Mal nach Indonesien kam, sass der bekannteste Schriftsteller des Landes im Gefängnis. Er hatte weder Papier noch Stifte, und trotzdem erschien in den langen Jahren seiner Haft ein ganzes literarisches Werk von Pramoedya Ananta Toer. Mehrmals wurde er für den Literaturnobelpreis nominiert und 1992 kam er dann endlich frei. Über diesen Mann schreibt Bernd Wulffen in seinem Buch «Indonesien - Inselreich im Wandel».
Viel hat sich seither in Indonesien verändert. Auf einst fast unbewohnten Inseln sind Städte entstanden, aus einer Diktatur eine Demokratie, die allerdings manchmal wankt: Unruhen, blutige Anschläge, der Krieg in Osttimor, und die Wucht der Naturgewalten haben das Land immer wieder schwer geprüft. Auch der Vormarsch der Islamisten im Nahen Osten fordern das Land heraus: Die grosse Mehrheit der indonesischen Bevölkerung sind Muslime.
Bernd Wulffen war Leiter des Wirtschaftsdienstes der Deutschen Botschaft in Jakarta und hat die indonesische Nationalsprache studiert.
Das Buch «Indonesien. Inselreich im Wandel» von Bernd Wulffen, ist im Dreilinden Verlag, Berlin 2015 erschienen.