Zum Inhalt springen

Header

Audio
Colourbox
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 21 Sekunden.
Inhalt

Luftbefeuchter können Probleme schaffen statt lösen

Kaum ist es Herbst und die Luft trockener, geht es wieder los: Die Augen sind rot, die Kehle trocken und die Haut juckt. Viele greifen dann zum Luftbefeuchter. Doch der kann für gesundheitliche Probleme sorgen. Besser ist, die Ursachen direkt zu bekämpfen.

Download

Luftbefeuchter sind oft Keimschleudern

Im Wasserbehältern sammeln sich schnell Schimmelpilze, Bakterien und Amöben an, die das Gerät dann in die Luft bläst und im Raum verteilt. Wir atmen diese Keime ein. Ausserdem wird die Luft mit einem Befeuchter schnell zu feucht, sodass sich Schimmelpilze bilden können. Auch Staubmilben mögen dieses Klima und vermehren sich stark. All das kann zu allergischen Reaktionen führen

Laut Bundesamt für Gesundheit haben Luftbefeucher auf das Coronavirus keinen Einfluss. Weder fördern Sie eine Ansteckung noch verhindern sie sie.

Ursachen für zu trockene Luft beseitigen

Die ideale Luftfeuchtigkeit beträgt zwischen 30 und 50 Prozent. Liegt der Wert darunter, hat das häufig typische Ursachen. Bevor man also einen Luftbefeuchter anschafft, sollte man versuchen, diese Ursachen zu beseitigen. Dies können sein:

  • Zu warme Luft. Ideal ist eine Raumtemperatur von 20 bis 21 °C
  • Staub trocknet die Luft ebenfalls aus. Regelmässig staubwischen, am besten mit einem feuchten Lappen, damit der Staub daran hängen bleibt und nicht in der Wohnung herumgewirbelt wird.
  • Kerzen und Räucherstäbchen nicht zu häufig anzünden.
  • Fenster nicht zu lange offen lassen, da die kalte Luft austrocknet, wenn sie sich im Raum erwärmt. Ideal ist: 3 – 4 Mal täglich Stosslüften (max. 5 Minuten).

Luftbefeuchtung geht auch bedenkenlos

Bleibt die Luft dennoch zu trocken, kann man mit ganz einfachen «Hausmittelchen» versuchen, die Luftfeuchtigkeit zu steigern:

  • Beim Duschen die Badezimmertür offen lassen, sodass sich der Dampf in der Wohnung verteilen kann.
  • Die gewaschene Wäsche zum Trocknen in der Wohnung aufhängen.
  • Feuchtigkeitsspendende Pflanzen anschaffen. Gut sind Papyrus, Zyperngras oder die Zimmerlinde.

Und wenn es dann doch ein Luftbefeuchter sein soll

Bleibt die Luftfeuchtigkeit trotz allem über längere Zeit unter 30 Prozent, kann man die Anschaffung eines Luftbefeuchters in Erwägung ziehen. Dabei sollte man das richtige System wählen. Es gibt:

  • Verdunster: Sie sind am unbedenklichsten, denn sie beinhalten einen Filter, der die Bakterien zurückhält. Und sie geben nicht zu viel Feuchtigkeit in den Raum ab.
  • Verdampfer: Diese Geräte erhitzen das Wasser, Keime werden so abgetötet. Allerdings geben diese Befeuchter schnell einmal zu viel Feuchtigkeit in den Raum ab. Sie sollten nur mit einem Hygrostaten verwendet werden (eingebaut oder separat), mit dem man die Luftfeuchtigkeit kontrollieren kann.
  • Vernebler: Von diesem System ist abzuraten. Vernebler verteilen feine Wassertropfen, an denen sich Keime gut anhaften und sich so im Raum verteilen können.

    Allgemein gilt: Damit die Luftbefeuchter sauber bleiben, müssen Filter und Wasser regelmässig ersetzt werden.
    (siehe auch Link zum «Kassensturz»-Test unten)

Mehr von «Ratgeber»