Ruth spielt Geige und fürchtet sich vor Vampiren. Sie wächst in einem regimekritischen Pfarrhaus auf, allerdings unter der Fuchtel eines strengen Vaters. Gelegentlich schlägt er seine Kinder. Auch Viktor kennt Gewalt. Er ist Ruths bester Freund, hat einen Mondglobus in seinem Zimmer und Falten im Gesicht. Und er fürchtet sich vor seinem «Scheissschwager», der ihn missbraucht.
In funkelnder Prosa und «harten Beats», wie sie sagt, erzählt Ulrike Almut Sandig von Menschen aus Ostdeutschland. Vom Weiterleben mit Wunden und Narben. Und davon, wie man einander trotz allem retten kann.
Redaktion: Michael Luisier
Buchhinweis:
Ulrike Almut Sandig. Monster wie wir. Schöffling, 2020.